HerzMobil Tirol: Bessere Betreuung bei niedrigeren Kosten

14.11.2024

HerzMobil Tirol: Bessere Betreuung bei niedrigeren Kosten

Österreichweites Vorreiterprojekt: Versorgungsprogramm für PatientInnen mit Herzschwäche außerhalb von KrankenhäusernÖsterreichweites Vorreiterprojekt: Versorgungsprogramm für PatientInnen mit Herzschwäche außerhalb von Krankenhäusern

Bis zu 30.000 TirolerInnen leiden an einer Herzschwäche. Diese chronische Erkrankung ist oft mit wiederkehrenden Krankenhausaufenthalten und einer hohen Sterblichkeitsrate verbunden. Um PatientInnen besser zu betreuen und Krankenhäuser zu entlasten, wurde in Tirol ab 2012 das integrierte Versorgungsprogramm HerzMobil Tirol entwickelt, welches seit 2017 in der Regelversorgung läuft. Das Programm ermöglicht es, PatientInnen mithilfe telemedizinischer Tools unabhängig vom Wohnort und außerhalb des stationären und ambulanten Krankenhausbereichs zu betreuen. Eine neue Studie zeigt nun, wie wirksam das Programm ist: PatientInnen mit einer schweren Herzschwäche, die durch HerzMobil Tirol betreut werden, müssen um 30 Prozent seltener erneut im Krankenhaus aufgenommen und behandelt werden. Zudem sinkt die Wahrscheinlichkeit, an der Krankheit zu sterben um 60 Prozent im ersten Jahr. Gleichzeitig führt das Programm dazu, dass die Behandlungskosten und damit die Kosten für das Gesundheitssystem drastisch sinken. 

Das Versorgungsprogramm HerzMobil Tirol wird vom Landesinstitut für Integrierte Versorgung (LIV) Tirol koordiniert und umgesetzt. Jährlich werden rund 350 PatientInnen nach ihrer Krankenhausentlassung durch HerzMobil Tirol versorgt. Finanziert wird HerzMobil Tirol durch Mittel des Landes Tirol, der Sozialversicherungsträger und Mittel aus dem Tiroler Gesundheitsfonds.

HerzMobil Tirol bringt vielfältige Vorteile für PatientInnen und Gesundheitssystem

PatientInnen, die an einer Herzinsuffizienz leiden, werden nach ihrem Krankenhausaufenthalt im Regelfall drei Monate über HerzMobil Tirol betreut.

Eine chronische schwere Herzschwäche – die sogenannte Herzinsuffizienz – bedeutet für Patientinnen und Patienten nicht nur eine kürzere Lebenserwartung, sondern auch eine beträchtliche Einschränkung der Lebensqualität und wiederholte Krankenhausaufnahmen. Mit dem Versorgungsprogramm HerzMobil Tirol haben wir ein österreichweites Vorzeigeprojekt implementiert, das nicht nur direkt betroffenen Patientinnen und Patienten, sondern auch dem Gesundheitssystem als Ganzes zugutekommt. HerzMobil Tirol verbessert die Lebensqualität und reduziert die Sterblichkeit sowie Krankenhauswiederaufnahmen. Das bedeutet, dass Patientinnen und Patienten mit der Krankheit besser und länger leben können, Krankenhausbetten frei bleiben – wir also die Krankenhäuser entlasten – und Behandlungskosten gesenkt werden. Eine Win-Win-Situation, die mittlerweile auch von anderen Bundesländern übernommen wird. Damit zeigt sich einmalmehr, dass wir in Tirol mit dem Grundsatz ‚Digital vor ambulant vor stationär‘ den richtigen Weg eingeschlagen haben und diesen auch konsequent umsetzen.

HerzMobil Tirol ist eines von vielen integrierten Versorgungsprogrammen, die durch das Landesinstitut für Integrierte Versorgung umgesetzt werden. Unser Ziel ist es, eine zukunftsorientierte, qualitativ hochwertige und flächendeckende Gesundheitsversorgung sicherzustellen – insbesondere in den ländlichen Regionen Tirols. Das LIV Tirol ist dabei ein wichtiges Werkzeug.“ Mehr Informationen zu Versorgungsprogrammen des LIV Tirol finden sich in der Presseaussendung des Landes vom 31. August 2024.

Bildnachweis: © Land Tirol/Hörmann