LRin Hagele: „Neues Studienangebot des MCI sichert Hochschulstandort Campus Lienz“
LRin Hagele: „Neues Studienangebot des MCI sichert Hochschulstandort Campus Lienz“
- Land Tirol unterstützt MCI bei Neuausrichtung Campus Lienz mit 2,5 Millionen Euro bis 2029 – davon 1,2 Millionen Euro aus dem laufenden Budget 2024
- Auswahl aus fünf Bachelor-Studiengängen im Bereich Technik, Gesundheit und Wirtschaft
- Enge Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen stärkt Industrie- und Wirtschaftsstandort Lienz
Ab dem Wintersemester 2025 übernimmt das MCI | Die Unternehmerische Hochschule den Betrieb sowie die Durchführung der Studiengänge am Campus Lienz. Damit wird ein neues Studienangebot in Osttirol geschaffen. Derzeit werden vonseiten der UMIT TIROL beispielsweise Lehrgänge zum Krisen- und Katastrophenmanagement am Standort angeboten. Heute, Freitag, gaben Wissenschaftslandesrätin Cornelia Hagele, der Leiter des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen am MCI Martin Pillei und Michaela Hysek-Unterweger, Bezirksobfrau der Wirtschaftskammer Tirol in Lienz, Einblick in das neue Studienangebot und die künftig enge Zusammenarbeit mit dem Industrie- und Wirtschaftsstandort Lienz. Für die neuen Bachelorstudiengänge werden für den Zeitraum 2025 bis 2029 insgesamt 2,5 Millionen Euro vonseiten des Landes zur Verfügung gestellt, wobei 750.000 Euro aus dem laufenden Budget gedeckt sind. Für die Miet- und Betriebskosten sind für die Jahre 2024 bis 2025 ebenfalls Mittel in Höhe von 460.000 Euro aus dem laufenden Budget vorhanden und die weiteren Miet- und Betriebskosten ab 2026 werden anschließend in die neu zu fassende, reguläre Studiengangsfinanzierung des MCI für den Zeitraum 2026 bis 2030 integriert. Um die Beihilfen des Landes zu reduzieren, soll für die Studienplätze in Lienz seitens des MCI angestrebt werden, eine Bundesfinanzierung zu lukrieren.
„Durch das neue Studienangebot stärken wir nicht nur den Bezirk Lienz, sondern auch den Standort in seiner Gesamtheit. Das überarbeitete Angebot bietet nicht nur breitere Ausbildungsmöglichkeiten für Schülerinnen und Schüler beziehungsweise Studierende, sondern trägt auch zur wirtschaftlichen Entwicklung und Attraktivität der Region bei. Hochwertige Bildungsmöglichkeiten vor Ort sind eine tragende Säule für einen erfolgreichen Wirtschafts- und Industriestandort“, zeigt sich LRin Hagele zufrieden mit dem neuen Studienangebot am Campus Lienz.
Vom Grundlagenstudium zur Spezialisierungs- und Praktikaphase
Um den SchülerInnen der Gymnasien, Höheren technischen und wirtschaftlichen Schulen sowie der Handelsakademie im Bezirk Lienz ein umfassendes Studienangebot am Standort Osttirol zu ermöglichen, sollen ab dem Wintersemester 2025 insgesamt fünf verschiedene Bachelor-Studiengänge des MCI angeboten werden. Neben technischen Studiengängen wie Umwelt-, Verfahrens- & Energietechnik, Smart Building Technologies und Mechatronik, Design & Innovation stehen auch gesundheitswissenschaftliche und wirtschaftliche Studien wie Medizin-, Gesundheits- & Sporttechnologie sowie Wirtschaftsingenieurwesen zur Auswahl.
Innovationskraft und unternehmerisches Denken
„Der wirtschafts- und industriestarke Standort Osttirol lebt von Innovationskraft, unternehmerischem Denken und Handeln, hervorragend ausgebildeten und international agierenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“, gibt MCI Departmentleiter Martin Pillei bekannt. „Das MCI als verlässlicher Partner des Landes Tirol ermöglicht den studierfreudigen Osttirolerinnen und Osttirolern ein attraktives, vollumfängliches Technik-Studienprogramm mit Studienstart vor Ort. Den Studierenden am Campus Lienz sollen trotz der räumlichen Trennung sämtliche Möglichkeiten des MCI wie beispielsweise der Zugang zu den internationalen Partneruniversitäten sowie den Studien- und Forschungsservices so weit wie möglich zur Verfügung gestellt werden. Der Fokus des MCI liegt auf der Anwendungsorientierung seiner Studiengänge, welche durch ein verpflichtendes Berufspraktikum und eine angewandte Abschlussarbeit in enger Verschränkung mit der Osttiroler Wirtschaft unterstrichen wird.“
Lienz – Innsbruck – Lienz
Um Synergien zwischen den Hochschulstandorten zu nutzen, sollen die bereits am Standort Innsbruck eingerichteten und gut etablierten Bachelor-Studiengänge zum Teil am Campus Lienz angeboten werden: Das erste Studienjahr wird in allen fünf genannten Studiengängen am Standort Lienz absolviert, das zweite setzen die Studierenden am MCI in Innsbruck je nach Studiengang in den Zeitmodellen Vollzeit, berufsbegleitend oder teilweise auch dual fort. Das verpflichtende Berufspraktikum und die Bachelorarbeit wird im dritten Studienjahr in Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmen vor Ort oder im Zuge eines berufsbegleitenden Studiums anschließend wieder am Standort Lienz erbracht.
Standortvorteil für Wissenschaft und Wirtschaft
Der Vorteil der neuen Studienausrichtung am Campus Lienz ist für die regionale Wirtschaft durch die Integration von ExpertInnen aus der heimischen Wirtschaft in Lehre und Forschung gegeben. Gleichzeitig sind es aber auch die genannten verpflichtenden Berufspraktika oder Bachelorarbeiten zu betrieblichen Problemstellungen gemeinsam mit Osttiroler Unternehmen, von welchen diese profitieren können, um die Innovationskraft und Standortsicherheit der lokalen Betriebe zu festigen. „Mit dem MCI bekommen wir einen sehr breit aufgestellten Partner in den Bezirk, der bereits in vielen Bereichen die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft beweist. Es gilt den Neustart nun positiv und mit allen Kräften gemeinsam zu gestalten. Die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Hochschulen sowie Schulen ist entscheidend, um den Wirtschaftsstandort Osttirol fit für die Zukunft zu machen“, betont Bezirksobfrau Hysek-Unterweger.
Hochschulstandort Tirol wird auf Synergiepotenziale untersucht
Im Zuge der Neustrukturierung des Campus Lienz führt das Land Tirol zudem eine Standortanalyse des Hochschulstandortes Tirol in definierten Wissenschaftsfeldern durch: Neben technischen Wissenschaften soll vor allem auch der gesundheitswissenschaftliche Bereich der Life Sciences, Biowissenschaften, Psychologie und Pflegewissenschaften evaluiert werden. Neben dem aktuellen Lehrangebot – insbesondere in Hinblick auf Überschneidungen bzw. Lücken und Studierendenzahlen – soll auch eine Analyse des Bedarfs am Tiroler Arbeitsmarkt und daraus resultierend künftige Stoßrichtungen für den Wissenschaftsstandort Tirol mit den bestehenden Strategiepapieren folgen.
Ziel der Analyse ist es, weitere Synergiepotenziale aufzuzeigen und Handlungsempfehlungen für das Land Tirol abzuleiten. „Die Standortanalyse ist ein wichtiger Schritt, um die Stärken unseres Hochschulstandortes zu erkennen und diesen gezielt weiterzuentwickeln. Sie dient als Grundlage für eine zukunftsorientierte Planung und trägt dazu bei, dass Tirol auch weiterhin eine bedeutende Rolle im Bildungs-, Wissenschafts- und Forschungsbereich einnimmt“, ist LRin Hagele überzeugt.